Monika Böhlje
Schamanische Heilweisen
"Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe,
ist wie ein Alter ohne Frieden." "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke,
sondern zu meinem Buchhändler.
Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten."
NICHT ALLES BEDARF EINE REAKTION
Ich lerne langsam, dass nicht zu reagieren, die beste Reaktion ist...
Ich lerne langsam, dass ich mich nicht immer umdrehen sollte ....
Ich lerne langsam, dass ich diejenigen die mich verletzten, nicht auch verletzen muss.
Ich lerne langsam, dass die Energie die nötig ist um auf schlimme Dinge und böse Menschen zu reagieren, mich davon abhält die anderen guten Dinge und Menschen im Leben zu sehen.
Ich lerne langsam, dass der Kampf um jemandes Liebe die nicht vorhanden ist, nur eine Verschwendung von Zeit und Energie ist und es mich nur mit Leere füllt..
Ich lerne langsam, dass „auf etwas nicht zu reagieren“ nicht bedeutet dass ich damit einverstanden bin, es bedeutet nur, dass ich mich entscheide darüber hinauszudenken, daran zu denken dass es mich nur Nerven und Zeit kosten wird. Ich entscheide mich dafür, die Lektion mitzunehmen und daraus zu lernen.
Ich entscheide mich dazu, die größere Person zu sein. Ich wähle meine Ruhe und bewahre meinen inneren Frieden, weil es dass ist was ich wirklich brauche. Ich brauche kein Drama mehr. Ich brauche keine sinnlosen Kämpfe, Streitereien und falsche Verbindungen mehr zu Menschen. Ich lerne langsam, dass nicht zu reagieren, die beste Reaktion ist...
Ich lerne langsam, dass das Reagieren auf Dinge, die mich verärgern, jemand anderem die Macht über meine Emotionen gibt. Ich kann nicht kontrollieren was andere tun, aber ich kann steuern wie ich darauf reagiere, wie ich damit umgehe, wie ich es wahrnehme und wie viel ich von dem ganzen an mich ranlasse.
Ich lerne langsam, dass all diese Enttäuschungen nur da sind, um uns zu lehren wie wir uns selbst lieben, denn diese Selbstliebe wird die Rüstung und das Schild sein, den wir gegen die Menschen brauchen die versuchen uns niederzubringen....
Ich lerne langsam, dass selbst wenn ich reagiere es nichts verändern wird. Es wird niemanden auf einmal dazu bringen mich zu lieben oder zu respektieren, nichts wird sich magisch verändern nur weil wir darauf reagieren. Manchmal ist es besser gewisse Dinge einfach so sein zu lassen, Menschen gehen zu lassen, nicht für die Aufmerksamkeit eines anderen zu kämpfen wenn sie nicht freiwillig kommt, nicht nach Erklärungen zu suchen, keine Antworten zu jagen und nicht zu erwarten das die Menschen deine Geschichte verstehen...
Ich lerne langsam, dass ich besser lebe wenn ich mein Leben nicht auf das Konzentriere was um mich herum passiert, sondern auf das, was in mir passiert...
Arbeite an Dir selbst und Deinem inneren Frieden und Du wirst erkennen dass Du nicht auf jede Kleinigkeit die Dich stört oder verletzt, reagieren musst. Du wirst erkennen dass wenn Du Frieden mit Dir selbst schließt, der Frieden auch um Dich herum viel mehr wird...♡..
“Ich möchte dich lieben können, ohne zu klammern, dich schätzen, ohne dich zu verurteilen, dich finden, ohne dich zu überwältigen, dich einladen, ohne darauf zu bestehen, dich ohne Schuldgefühle verlassen, dich kritisieren, ohne dich zu beurteilen, dir helfen, ohne dich zu schmälern. Wenn du mir das Gleiche geben willst, dann können wir wirklich zusammenkommen und uns gegenseitig helfen, zu wachsen.”
Gebet der Anasazi-Indianer (Pueblo Indianer)
Möge die Liebe zwischen uns stark sein,
Möge das Vertrauen zwischen uns ganz sein
und mögen die Worte zwischen uns wahr sein.
Mögen unsere Augen einander sehen,
mögen unsere Ohren einander hören,
mögen sich unsere Herzen berühren
und mögen unsere Seelen einander halten.
Die Lakota und der Tut-nicht-gut
Das Volk der Lakota in New Mexico hat einen jungen Tut-nicht-gut.
Er wurde gesehen, wie er Autos und Lastwagen auf dem Parkplatz beschädigte. Befragte man ihn darüber, wurde er ausfällig und abweisend gegenüber Erwachsenen.
Nun wird der ganze Clan an einem Abend zusammengerufen und ein großer Kreis geformt. Der Vater des jungen schreitet mit ihm in die Mitte des Kreises und schließt sich dann wieder den anderen Erwachsenen an.
Sodann beginnt der Vater als erster zu sprechen.
„Du bist unser Erstgeborener, unser Meistgeliebter. Deine Mutter und ich haben uns gefreut, als wir das erste Mal deine Bewegungen im Mutterleib spürten. Wir rannten von Haus zu Haus und erzählten den Leuten, dass du am Leben warst, gesund und stark warst. Und so bist du auch gewesen. Während der Geburt hast du einen so lauten Schrei ausgestoßen, dass man ihn trotz Radio dreihundert Meter weit gehört hat. Wir waren so stolz! Wie waren wir glücklich! Du hast uns immer glücklich gemacht. Deine ersten Schritte – oh, wie du in die Pfütze gefallen bist. Der Ausdruck auf deinem Gesicht! Wie haben wir gelacht…“
Und der Vater erzählt immer weiter die schönsten Erinnerungen aus dem Leben seines Sohnes. Kein Wort der Kritik wird geäußert. Die Aufgabe des Vaters besteht darin, den jungen Mann daran zu erinnern, was er seiner Familie, seinem Clan, seinem Volk bedeutet; ihn zu erinnern an all die Freude und das Glück, das er verbreitete; an die Freude, die seine große Familie an ihm hat.
Als der Vater fertig ist, fährt der Onkel weiter. Darauf folgen die beiden Großväter. Der Himmel wird dunkler, die Sterne sind klar zu sehen. Es wird lange nach Mitternacht sein, wenn alle ihre Geschichten erzählt haben werden. Nach den Männern sprechen die Frauen in freundlichen Worten und weichem Tonfall; die meiste Arbeit ist auf sie gefallen, von den ersten Wehen bis zum Sparen für seine Schulbücher.
Zum Schluss redet der Häuptling. Er fasst all das bisher gesagte zusammen. Er spricht langsam, mit langen Pausen, wie wenn er den besten Weg für die Erzählung noch suchen würde. Sein Thema, von dem er nie abweicht, ist das gleiche: der Stolz und die Freude, welcher dieser junge Mann dem Volk der Lakota gebracht hat; den Lebenden, den Verstorbenen und den noch nicht geborenen. Wie alle früheren Sprecher erwähnt er nie den Vandalismus und die böswilligen Zerstörungen, die Schande, den Ärger, die Sinnlosigkeit, die Gedankenlosigkeit. All das bleibt ungesagt und wird auch nicht angedeutet. Alle Aussagen drehen sich um das gleiche, nämlich darum, dass dieser junge Mann ein wunderbares Geschenk für alle Leute ist, eines von unschätzbarem Wert.
Nachdem der alte Mann seine Rede beendet hat, gibt er ein klares Zeichen. Der Kreis der Leute steht still, und alle schauen mit großer Aufmerksamkeit auf den jungen Mann in der Mitte des Kreises. Dann verschwinden sie wortlos in die Nacht.
Charles Eliott
Ich bin ein Felsen
Ich habe Leben und Tod gesehen.
Ich habe Glück erfahren, Sorge und Schmerz.
Ich lebe ein Felsenleben.
Ich bin ein Teil unserer Mutter, der Erde.
Ich habe ihr Herz an meinem schlagen gefühlt.
Ich habe ihren Schmerz gefühlt und ihre Freude.
Ich bin ein Teil unseres Vaters, des großen Geheimnisses.
Ich habe seinen Kummer gefühlt und seine Weisheit.
Ich habe seine Geschöpfe gesehen, meine Brüder, die Tiere,
die Vögel, die redenden Flüsse und Winde, die Bäume,
alles, was auf der Erde ist.
Und alles, was im Universum ist.
Ich bin mit den Sternen verwandt.
Ich kann sprechen, wenn du mir zuhörst und
ich werde zuhören, wenn du redest.
Ich kann dir helfen, wenn du Hilfe brauchst.
Aber verletze mich nicht, denn ich kann fühlen wie du.
Ich habe die Kraft zu heilen, doch du wirst sie erst suchen müssen.
Vielleicht denkst du, ich bin bloß ein Felsen,
der in der Stille daliegt auf feuchtem Grund.
Aber das bin ich nicht. Ich bin ein Teil des Lebens.
Ich lebe, ich helfe denen, die mich achten.
(Dancing Eagle Plume – aus dem Buch „Indianische Heilgeheimnisse“)
Es interessiert mich nicht, womit du dein Geld verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst und ob du die Erfüllung deines Herzenswunsches zu träumen wagst.
Es interessiert mich nicht wie alt du bist.
Ich will wissen ob du es riskierst, dich zum Narren zu machen,
auf der Suche nach Liebe, nach deinem Traum, nach dem Abenteuer des Lebens.
Es interessiert mich nicht, welche Planeten ein Quadrat zu Deinem Mond bilden.
Ich will wissen, ob du deinem Leid auf den Grund gegangen bist und ob dich die Ungerechtigkeiten des Lebens
geöffnet haben oder ob du dich klein machst und verschließt um dich vor Verletzungen zu schützen.
Ich will wissen, ob du im Schmerz stehen kannst, meinem oder deinem eigenen, ohne etwas zu tun
um ihn zu verstecken, ihn zu verkleinern oder ihn in Ordnung zu bringen.
Ich will wissen, ob du mit Freude sein kannst, meiner oder deiner eigenen,
ob du mit Wildheit tanzen und dich von Ekstase füllen lassen kannst bis in die Spitzen deiner Finger und Zehen,
ohne uns zu ermahnen, vorsichtiger zu sein, realistischer zu sein, oder an die Beschränkungen des Menschseins zu denken.
Es interessiert mich nicht, ob das, was du erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du andere enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben.
Ob du den Vorwurf des Verrates ertragen kannst, um deine eigene Seele nicht zu verraten, ob du treulos sein kannst,
um vertrauenswürdig zu bleiben.
Ich will wissen, ob du die Schönheit des Alltäglichen erkennen kannst,
selbst wenn sie dir nicht immer angenehm ist und ob ihre Allgegenwärtigkeit die Quelle ist, aus der du die Kraft zum Leben schöpfst.
Ich will wissen, ob du mit Unzulänglichkeiten leben kannst – meiner und deiner eigenen – und immer noch am Seeufer stehst und der silbrigen Scheibe des Vollmondes ein uneingeschränktes „ja“ zurufst.
Es interessiert mich nicht, wo du wohnst, oder ob du reich bist.
Ich will wissen, ob du nach einer kummervoll durchwachten Nacht, zermürbt und müde bis auf die Knochen,
aufstehen kannst, um das Notwendige zu tun, damit deine Kinder versorgt sind.
Es interessiert mich nicht, wen du kennst, oder wie du hierher gekommen bist.
Ich will wissen, ob du inmitten des Feuers bei mir ausharren wirst, ohne zurück zu weichen.
Es interessiert mich nicht, wo oder was du mit wem studiert hast.
Ich will wissen, was dich von innen heraus trägt, wenn alles andere wegbricht.
Ich will wissen, ob du mit dir selbst alleine sein kannst und ob du den, der dir in solch einsamen Momenten
deines Lebens Gesellschaft leistet, wirklich magst.
(Oriah Mountain Dreamer)